Igor Levit eröffnet Konzertreihe mit politischem Statement gegen Antisemitismus

Admin User
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Eine Person, die ein Piano spielt, dargestellt in einer Buchillustration.

Igor Levit eröffnet Konzertreihe mit politischem Statement gegen Antisemitismus

Der Pianist Igor Levit, eine langjährige prägende Gestalt der klassischen Musikszene, eröffnet seine Konzertreihe im Wiener Musikverein mit einer berührenden Interpretation von Ravels Kaddisch. Diese Programmwahl ist eine bewusste Reaktion auf den jüngsten Anstieg antisemitischer Vorfälle – ein Schritt, der sich nahtlos in Levits Einsatz gegen solche Formen der Diskriminierung einfügt.

Levit, 1987 in Hannover aufgewachsen, zählt seit über einem Jahrzehnt zu den einflussreichsten Stimmen der klassischen Musik. Sein jüdisches Erbe, das für ihn nach den Terrorangriffen der Hamas in Israel noch stärker in den Vordergrund gerückt ist, treibt seinen Einsatz für Menschenrechte und gegen Antisemitismus an.

Sein aktivistisches Wirken ist dabei kein neues Phänomen: Bereits 2020 wurde Levit vom Internationalen Auschwitz-Komitee und mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein unermüdliches Engagement ausgezeichnet. Seine Haltung ist unmissverständlich – so unterstützte er etwa die Absage eines Konzerts der Münchner Philharmoniker in Belgien, die er als Folge von Antisemitismus und einer Boykottkampagne gegen israelische Künstlerinnen und Künstler deutet.

Die anstehende Konzertreihe vom 17. bis 22. Oktober feiert das Leben und würdigt Komponisten wie Schostakowitsch, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven. Sie folgt auf Levits bewegenden Auftritt zur Eröffnung der Reichenbach-Synagoge in München, bei dem Bundeskanzler Friedrich Merz während seiner Rede zu Tränen gerührt wurde.

Mit der Entscheidung, die Reihe mit Ravels Kaddisch zu eröffnen, setzt Levit ein starkes Zeichen. Es unterstreicht seinen unerschütterlichen Einsatz gegen Antisemitismus und seinen Glauben an die Kraft der Kunst, gesellschaftlichen Wandel zu bewirken. Als gefeierter Pianist und überzeugter Aktivist nutzt Levit seine Plattform weiterhin, um für Menschenrechte einzutreten und Vorurteilen entgegenzutreten.