Wie Deutschlands Superreiche heimlich die Politik steuern und Steuern sparen

Wie Deutschlands Superreiche heimlich die Politik steuern und Steuern sparen
Aktuelle Nachrichten: Deutschlands reichste Familien prägen seit Jahren heimlich die nationale Politik – über eine einflussreiche Lobbygruppe. Der Verband Familienunternehmer setzt sich seit Langem für Steuererleichterungen, schwächere Regulierungen und Kürzungen bei öffentlichen Leistungen ein. Nun gerät sein jahrzehntelanger Einfluss zunehmend in die Kritik.
Die Wirkung der Vereinigung reicht mehr als ein Jahrzehnt zurück. Seit der Erbschaftsteuerreform 2008 half sie Superreichen aus der Industrie, Vermögen fast steuerfrei an die nächste Generation weiterzugeben. Diese Änderungen hatten ihren Preis: Der Staat musste bei Schulen, Sozialleistungen und Integrationsprogrammen sparen.
Doch der Verband mischt nicht nur in Steuerfragen mit. Er kämpft gegen Vermögenssteuern, Umweltauflagen und Lieferkettengesetze. Politiker verschiedener Parteien besuchen trotz seiner umstrittenen Positionen regelmäßig seine Veranstaltungen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) unterstützt offen seine Ziele – etwa bei der Forderung nach niedrigeren Steuern und schwächerem Sozialschutz.
Kritiker werfen der Gruppe vor, sie habe die politische Instabilität befördert. Ihre Politik habe zum Aufstieg der rechtsextremen AfD beigetragen. Viele ihrer Mitglieder sind keine kleinen Familienbetriebe, sondern Milliardenschwere Konzerne – doch der Verband gibt sich als Fürsprecher mittelständischer Unternehmen. Das eigentliche Problem, so Beobachter, sei nicht nur seine jüngsten Fehltritte, sondern seine anhaltende Fähigkeit, Gesetze im Sinne der Superreichen umzugestalten.
Die Lobbyarbeit des Verbands hat deutliche Spuren in Wirtschaft und Politik hinterlassen: Steuerlücken für Wohlhabende bleiben bestehen, während öffentliche Dienstleistungen weiter gekürzt werden. Da Politiker weiterhin mit der Gruppe kooperieren, zeigt sich ihr Einfluss ungebrochen.

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