Traditionsunternehmen Mayer & Cie. schließt 2025 nach 120 Jahren seine Pforten

Mayer & Cie. schließt - 270 Jobs verloren - Traditionsunternehmen Mayer & Cie. schließt 2025 nach 120 Jahren seine Pforten

Mayer & Cie., traditioneller Textilmaschinenhersteller aus Albstadt, stellt Ende 2025 den Betrieb ein

Der langjährige Textilmaschinenbauer aus Albstadt wird im Dezember 2025 seine Tore schließen. Die Schließung folgt auf einen drastischen Umsatzrückgang und wachsenden finanziellen Druck. Rund 270 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz.

Das Unternehmen, das seit 120 Jahren bestand, verzeichnete 2022 einen Umsatzrückgang von fast 50 Prozent. Wichtige Exportmärkte wie die Türkei kämpften mit hoher Inflation, während globale Wirtschaftskrisen – darunter der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der Ukraine-Krieg – die Nachfrage nach Textilmaschinen weiter schwächten.

Martin Mucha, der bevollmächtigte Generalbevollmächtigte des Unternehmens, nannte sich verschlechternde Marktbedingungen und steigende Kosten als Hauptgründe für den Niedergang. Trotz Versuchen einer Eigenverwaltung in der Insolvenz fand sich kein Investor, der das Unternehmen retten konnte – eine Sanierung war damit unmöglich.

Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg, verwies auf den harten Wettbewerb aus China als weiteres zentrales Problem. Chinesische Hersteller, gestützt durch staatliche Subventionen und aggressive Preispolitik, unterbieten europäische Produzenten systematisch. Der VDMA betonte zwar, dass Textilmaschinenbauer weiterhin ein wichtiger Teil der industriellen Basis der Region seien, doch globale Herausforderungen machten das Überleben zunehmend schwierig.

Die Schließung markiert das Ende einer Ära für Mayer & Cie. und lässt 270 Beschäftigte vor der Entlassung stehen. Ohne Käufer oder tragfähiges Sanierungskonzept wird der Betrieb bis Ende 2025 eingestellt – ein weiteres Zeichen für die tiefgreifenden Krisen in der Textilmaschinenbranche.