Tierschutz in Deutschland: Warum die Krise in Tierheimen eskaliert

Tierschutz in Deutschland: Warum die Krise in Tierheimen eskaliert

Welttierschutztag: Ist Deutschland wirklich Vorreiter im Tierschutz?

Deutschland sieht sich gerne als Vorzeigeland in Sachen Tierschutz – seit 2002 ist der Schutz der Tiere sogar als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Doch Tierschutzorganisationen befürchten, dass die Regierung ihre Verpflichtungen zunehmend vernachlässigt.

Tierschutz in Deutschland unter Druck: Überlastete Heime, fehlende Reformen

Das deutsche Tierschutzsystem steht vor wachsenden Herausforderungen: Tierheime sind überfüllt, Finanzlücken klaffen auf, und die Situation spitzt sich zu. Trotz hoher verfassungsrechtlicher Standards warnen Tierschützer, dass die Politik bei zentralen Zusagen zurückrudert. Überbelegung, illegaler Handel und blockierte Reformen lassen viele an den Fortschritten des Landes im Tierschutz zweifeln.

In ganz Deutschland kämpfen Tierheime mit einer Rekordzahl an abgegebenen Haustieren. Viele Einrichtungen arbeiten längst am Limit und müssen Tiere abweisen. Verschärft wird die Krise durch einen Boom beim Online-Handel mit Tieren: Schätzungen zufolge werden monatlich zwischen 17.000 und 20.000 Welpen auf digitalen Plattformen angeboten.

Trotz strenger gesetzlicher Vorgaben bleiben die Probleme bestehen: Tierheime sind überlastet, der illegale Handel floriert, und dringend notwendige Reformen lassen auf sich warten. Ohne weiteres Engagement der Politik, so die Warnung von Tierschützern, könnten sich die Bedingungen für Tiere – und die Systeme, die sie schützen sollen – in den kommenden Jahren weiter verschlechtern.