Stuttgarts Finanzkrise: Wie die Automobilbranche die Stadt in den Abgrund reißt

Admin User
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Ein schwarzer BMW fährt auf einer Straße mit Bäumen im Hintergrund.

Stuttgarts Finanzkrise: Wie die Automobilbranche die Stadt in den Abgrund reißt

"Autohauptstadt" Stuttgart in akuter Not: Krise der Automobilbranche verschärft Finanzkollaps

Vorschau: Die baden-württembergische Metropole Stuttgart steht möglicherweise vor der Pleite. Wie die Bild-Zeitung heute berichtet, führt der massive Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen – die für die Stadt eine zentrale Einnahmequelle darstellen – zu...

17. Dezember 2025, 12:01 Uhr

Stuttgart, bekannt als "Autohauptstadt" Deutschlands und mit über 600.000 Einwohnern siebtgrößte Stadt des Landes, steuert auf eine tiefe Finanzkrise zu. Der Abschwung in der Automobilbranche hat die Gewerbesteuereinnahmen einbrechen lassen und treibt die Kommune an den Rand eines Haushaltsnotstands. Stadtverantwortliche warnen nun, dass ohne sofortige Gegenmaßnahmen bis 2025 der finanzielle Kollaps droht.

Auslöser der Krise ist der drastische Rückgang der Gewerbesteuer, einer der wichtigsten Einnahmequellen Stuttgarts. Noch bis 2018 war die Stadt schuldenfrei, doch sinkende Erträge der Automobilkonzerne Porsche und Mercedes-Benz haben die Lage grundlegend verändert. Porsche kündigte erst kürzlich an, bis 2029 rund 1.900 Stellen – etwa 15 Prozent der Belegschaft – abzubauen. Auch Mercedes-Benz setzt auf radikale Kostensenkung und will bis 2027 durch Sozialpläne und Umstrukturierungen fünf Milliarden Euro einsparen.

Die Haushaltsprobleme Stuttgarts spiegeln die strukturellen Herausforderungen der gesamten deutschen Automobilregion wider. Mit Stellenstreichungen bei den großen Arbeitgebern und schrumpfenden Steuereinnahmen sieht sich die Stadt gezwungen, drastische Sparmaßnahmen umzusetzen. Ohne politische Eingriffe könnte die Haushaltskrise in den kommenden Jahren zu weiteren Kreditaufnahmen und noch tieferen Kürzungen führen.