Neuer Brücken-Rehabilitationsplan zielt darauf ab, kleine Gemeinden zu stärken

Neuer Brücken-Rehabilitationsplan zielt darauf ab, kleine Gemeinden zu stärken

Neuer 'Leitfaden zur Brückensanierung' unterstützt kleine Kommunen bei der Infrastrukturplanung Ein neuer 'Leitfaden zur Brückensanierung' soll kleinen Gemeinden helfen, ihre Brückeninfrastruktur systematisch zu verwalten. Das umfassende Konzept zielt darauf ab, reaktive Reparaturen durch vorausschauende Planung zu ersetzen – und so entscheidungen treffen sowie den Zugang zu Fördermitteln zu ermöglichen. Der Leitfaden, entwickelt von BIT Ingenieure AG und Drees & Sommer SE, richtet sich an Kommunen mit 2.000 bis 30.000 Einwohnern, die zwischen 10 und 25 Brückenbauwerke verwalten. Er adressiert die besonderen Herausforderungen kleiner Gemeinden, darunter knappe Haushalte, fehlendes Fachpersonal und die große Verantwortung für die Verkehrssicherheit. Der Prozess beginnt mit einer Bestandsaufnahme durch BIT Ingenieure, bei der Daten zu Bauweise, Abmessungen, Prüfberichten und bekannten Schäden zusammengetragen werden. Es folgt eine Vor-Ort-Begehung, um sichtbare Schäden wie Risse, abplatzenden Beton, Korrosion sowie Abnutzung an Lagern und Fugen zu dokumentieren. Kernstück des Leitfadens ist ein von Drees & Sommer entwickeltes präventives Instandhaltungstool, das für einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren notwendige Maßnahmen und Kosten abschätzt. Daraus entsteht ein priorisierter Aktionsplan, der auf begrenzte Budgets und Personalkapazitäten zugeschnitten ist. Der Leitfaden dient als objektive Grundlage für Haushaltsverhandlungen und erfüllt eine zentrale Voraussetzung für Bundes- und Landesförderprogramme. Ohne eine solche Dokumentation haben Kommunen kaum Chancen auf Infrastrukturzuschüsse. Ziel ist es, spontane Notreparaturen durch strategische Planung zu ersetzen – und so langfristige, informierte entscheidungen treffen über die Brückeninfrastruktur zu ermöglichen.