BGH entscheidet über Rechte von Wirecard-Aktionären in wichtiger Insolvenz-Fall

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Eine Metallstruktur.

Deutschlands Bundesgerichtshof diskutiert Schadenersatz nach Wirecard-Zusammenbruch - BGH entscheidet über Rechte von Wirecard-Aktionären in wichtiger Insolvenz-Fall

Der Bundesgerichtshof (BGH) wird in einem richtungsweisenden Verfahren nach dem Zusammenbruch von Wirecard ein Urteil fällen. Eine Kapitalanlagegesellschaft hat Klage eingereicht und Schadensersatz gefordert. Das Gericht muss nun entscheiden, ob Aktionäre als Gläubiger im Insolvenzverfahren eingestuft werden können – eine Entscheidung, die möglicherweise die Anteile anderer Gläubiger schmälern würde. Die Verhandlung findet in Karlsruhe statt, ein Termin für das Urteil steht jedoch noch nicht fest. Die Entscheidung des BGH wird erhebliche Auswirkungen auf das Insolvenzverfahren haben. Werden Aktionäre als Gläubiger anerkannt, fließen ihre Forderungen in die Insolvenzmasse ein, was die Quoten der übrigen Gläubiger verringern könnte. Parallel dazu wird das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe über das Recht der Aktionäre entscheiden, an den Insolvenzvermögen beteiligt zu werden. Das unter dem Aktenzeichen 1 BvL 2/25 geführte Verfahren soll an einem Dienstag im September 2025 verhandelt werden, das genaue Datum steht jedoch noch nicht fest. Das Urteil des BGH im Wirecard-Fall wird Klarheit über die Stellung von Aktionären in Insolvenzverfahren schaffen. Die spätere Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in diesem Jahr wird zusätzliche Leitlinien zu dieser umstrittenen Frage liefern und die künftige Ausgestaltung des Insolvenzrechts in Deutschland prägen.