ZF baut Tausende Stellen bis 2030 ab – ohne Kündigungen, aber mit sozialen Kompromissen

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Ein Zaun, Wasser, Bäume, Gebäude, Laternenpfähle, Fahrzeuge auf einer Straße und der Himmel, möglicherweise in der Nähe eines Sees.

Auto-Zulieferer ZF kündigt umfassendes Sparprogramm an - Allianz mit Mitarbeitern - ZF baut Tausende Stellen bis 2030 ab – ohne Kündigungen, aber mit sozialen Kompromissen

ZF kommt mit Belegschaft überein, bis 2030 Tausende Stellen abzubauen – ohne betriebsbedingte Kündigungen

Nach langwierigen Verhandlungen hat ZF eine Vereinbarung mit den Mitarbeitenden getroffen, um bis 2030 Tausende Arbeitsplätze in der Handelsregister- und Unternehmensregister-Sparte abzubauen – und dabei Zwangsentlassungen zu vermeiden. Das Abkommen umfasst Maßnahmen zur Kostensenkung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmensvertreter bezeichneten die Einigung als „Meilenstein“ für das Unternehmen.

Im Sommer 2024 hatte ZF angekündigt, bis 2028 insgesamt 14.000 Stellen zu streichen. Der größte Teil des Abbaus – 7.600 Arbeitsplätze – entfällt bis 2030 auf die größte Sparte des Konzerns, die Division E. Um die sozialen Folgen abzufedern, setzt das Unternehmen auf freiwillige Maßnahmen wie Vorruhestand, Abfindungsprogramme und Umschulungen statt auf betriebsbedingte Kündigungen.

Zudem wird eine für April 2026 geplante Lohnerhöhung von 3,1 Prozent um sechs Monate auf Oktober verschoben. Durch diese Verzögerung spart ZF rund 500 Millionen Euro. Darüber hinaus sollen die Wochenarbeitszeiten in der Sparte E-Mobilität bis Ende 2027 um etwa sieben Prozent sinken.

Konzerchef Mathias Miedreich bezeichnete die Vereinbarung als entscheidend für die Marktposition von ZF. Gleichzeitig betonte Barbara Resch von der IG Metall die Bedeutung fairer Arbeitsbedingungen für die verbleibenden Beschäftigten. Trotz früherer Spekulationen bestätigte ZF, die E-Mobilitäts-Sparte nicht auszugliedern; die Division bleibt unter der bisherigen Führung, darunter Manager Wolf-Henning Scheider.

Das Abkommen ebnet ZF den Weg, die Belegschaft ohne Zwangsentlassungen zu verkleinern. Kostensenkende Maßnahmen wie verschobene Lohnerhöhungen und reduzierte Arbeitszeiten sollen dem Unternehmen helfen, sich an die Marktanforderungen anzupassen. Betroffene Mitarbeitende erhalten während der Umstrukturierung Zugang zu Unterstützungsprogrammen.