Rechtsextremer mit fünf Waffen droht Geflüchteten – wie konnte das passieren?

Rechtsextremer mit fünf Waffen droht Geflüchteten – wie konnte das passieren?
Ein 26-jähriger Mann mit Jagdschein ist in Crailsheim festgenommen worden, nachdem er gedroht hatte, Geflüchtete zu töten. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten fünf legal erworbene Schusswaffen, mehrere Messer sowie große Mengen Munition in seinem Besitz. Der Verdächtige soll Nazitätowierungen tragen, darunter ein Hakenkreuz und SS-Runen – was die Frage aufwirft, wie er jahrelang Waffenbesitzscheine erhalten konnte.
Ziel des Mannes war das LEA Ellwangen, eine Flüchtlingsunterkunft, die in Baden-Württemberg seit Langem als Brennpunkt der Migrationspolitik gilt. Trotz seiner extremistischen Einstellung besaß er einen gültigen Jagdschein, der ihm nach deutschem Recht den Zugang zu scharfen Waffen ermöglicht. Zwar prüfen die Behörden vor der Erteilung solcher Genehmigungen die "Zuverlässigkeit" der Antragsteller – dieser Fall zeigt jedoch eklatante Lücken im System auf.
Die Festnahme legt Schwächen in den deutschen Waffen- und Jagdgesetzen offen, die auf der angenommenen Vertrauenswürdigkeit der Lizenzinhaber beruhen. Da Extremisten rechtliche Grauzonen ausnutzen, mehren sich die Forderungen nach verschärften Überprüfungen und strengeren Regeln für den Waffenbesitz. Der Vorfall unterstreicht die Dringlichkeit struktureller Reformen, um künftig ähnliche Bedrohungen zu verhindern.

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