Özdemir lobt Palmers Erfolg – doch eine Rückkehr zu den Grünen bleibt unwahrscheinlich

Özdemir lobt Palmers Erfolg – doch eine Rückkehr zu den Grünen bleibt unwahrscheinlich

Cem Özdemir, Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, zieht Parallelen zwischen den Dynamiken von Landes- und Bundesgrünen und denen von CSU und CDU in der Region. Gleichzeitig lobte er die Politik des amtierenden Ministerpräsidenten und betonte die Rückendeckung durch die Parteimitglieder. Özdemir verteidigte Boris Palmer, den ehemaligen Tübinger Oberbürgermeister, der die Grünen verließ, und nannte ihn einen "außergewöhnlich erfolgreichen" Bürgermeister sowie einen "wichtigen Berater" in Fragen der Kommunalpolitik. Besonders hervorgehoben wurde Palmers Auftritt in einer jüngsten öffentlichen Debatte gegen den AfD-Spitzenkandidaten Marcus Frohnmaier. Özdemir steht in engem Austausch mit Palmer und anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landes zu Themen wie lokale Verwaltung und die Bedürfnisse der Bevölkerung. Zur möglichen Rückkehr Palmers in die Grünen erklärte Özdemir, das Thema stehe "bei keiner Seite auf der Agenda" – trotz seiner früheren Offenheit für die Idee und einer schrittweisen Annäherung zwischen beiden. Palmers aktuelle Partei, die Freie Wählervereinigung auf kommunaler Ebene, signalisiert ebenfalls, dass ein Parteieintritt derzeit nicht zur Debatte steht. Özdemir bekräftigte, er werde weiterhin eine Politik verfolgen, die Ökologie und Wirtschaft in Einklang bringt, städtische wie ländliche Bedürfnisse berücksichtigt und Sicherheit priorisiert. Mit 97 Prozent der Stimmen der Landesmitglieder als Spitzenkandidat gewählt, fühlt er sich stark vom Parteiapparat gestützt. Bedauern äußerte er jedoch darüber, dass Palmers "unötige Facebook-Schlachten" seinem eigenen Ruf geschadet hätten – trotz seiner Erfolge in den Bereichen Ökologie, Verkehr und Wohnungsbaupolitik.