Özdemir fordert radikale Rentenreform und flexible Klimaziele für Baden-Württemberg

Özdemir fordert radikale Rentenreform und flexible Klimaziele für Baden-Württemberg
Cem Özdemir, Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, hat weitreichende Reformen der Wirtschaftspolitik vorgeschlagen. Er forderte eine Rentenreform nach dem Vorbild der Agenda 2010 und äußerte sich besorgt über das aktuelle politische Klima.
In der Debatte um die Klimaziele zeigte sich Özdemir flexibel beim geplanten EU-weiten Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 und schlug eine Übergangsphase vor, die auch Hybridfahrzeuge einschließt.
Mit Kritik an der großen Koalition argumentierte Özdemir, es sei "irrational", nach 45 Beitragsjahren einen abschlagsfreien Renteneintritt zu ermöglichen, während gleichzeitig über das Modell der "aktiven Rente" weitergearbeitet werden solle. Zudem äußerte er die Sorge, dass nationale politische Debatten zunehmend "irgendwie wie ein AfD-Wahlkampfprogramm" wirken.
Özdemir, der keine Pläne hat, in die Bundesparteispitze zurückzukehren, betonte: "Zehn Jahre als Grünen-Vorsitzender sind fast wie 20 Jahre in anderen Parteien."
Zu seinen wirtschaftspolitischen Reformvorschlägen gehören die Abschaffung der Rente mit 63 sowie die Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung. Seine Pläne zielen darauf ab, Nachhaltigkeit und Flexibilität angesichts sich wandelnder gesellschaftlicher und ökologischer Anforderungen in Einklang zu bringen.

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