Münsingens chirurgische Praxis schließt – was Patienten jetzt wissen müssen

Admin User
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Ein Krankenhauszimmer mit mehreren Betten, auf denen Patienten liegen, Infusionsflaschen auf Ständern zwischen den Betten und eine Frau mit einer Tasche in der Nähe eines Patienten.

Münsingens chirurgische Praxis schließt – was Patienten jetzt wissen müssen

Chirurgische Praxis in Münsingen schließt Ende 2025

Die allgemeinchirurgische und unfallspezifische Praxis im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Münsingen II wird Ende 2025 geschlossen. Die im September bekannt gegebene Entscheidung ist Teil umfassender struktureller Anpassungen der medizinischen Versorgung in der Region. Trotz der Schließung versichern Verantwortliche, dass die Notfall- und stationäre Versorgung weiterhin gewährleistet bleibt.

Die Schließung wurde im September als „strukturelle Anpassung“ des Leistungsangebots beschlossen. Seither scheiterten alle Bemühungen, Ersatzfachkräfte für die Abteilung zu finden. Bislang wurden keine neuen Ärztinnen oder Ärzte benannt, die die Praxis nach dem 31. Dezember 2025 übernehmen könnten.

Patienten, die außerhalb der regulären Sprechzeiten dringend ärztliche Hilfe benötigen, werden aufgefordert, den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg zu nutzen. Dieser ist rund um die Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 116 117 oder online unter www.116117.de erreichbar und vermittelt Anrufer an die nächstgelegene Notfallpraxis – auch in Reutlingen.

Die Notfallversorgung bleibt weiterhin in der Albklinik Münsingen und im Klinikum am Steinenberg sichergestellt. Auch die stationären chirurgischen Leistungen in der Albklinik Münsingen werden ohne Einschränkungen fortgeführt. Die Behörden betonen, dass im Landkreis Reutlingen kein Mangel an psychiatrischen oder chirurgischen Fachkräften besteht.

Mit der Schließung der Praxis müssen sich Patienten bei nicht akuten Anliegen außerhalb der Öffnungszeiten an den KV-Bereitschaftsdienst wenden. Die Notfall- und stationäre chirurgische Versorgung in den örtlichen Krankenhäusern bleibt unverändert. Der Landkreis versichert, dass die Facharztversorgung in der Region weiterhin gesichert ist.