Karlsruher Sicherheitsfirma zahlt über 100.000 Euro Strafe für Mindestlohn-Betrug

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Nahaufnahme eines Ausweises mit der amerikanischen Flagge und der Aufschrift "Critical Licence" auf der Vorderseite.

Karlsruher Sicherheitsfirma zahlt über 100.000 Euro Strafe für Mindestlohn-Betrug

Karlsruhe – Ein Sicherheitsunternehmer aus Karlsruhe muss mehr als 100.000 Euro Strafe zahlen, weil er seinen Mitarbeitern den gesetzlichen Mindestlohn vorenthielt. Der Fall nahm seinen Anfang, als Prüfer des Hauptzollamts Karlsruhe bei einer Veranstaltung am Hockenheimring 2019 Unregelmäßigkeiten aufdeckten. Später bestätigten die Behörden systematische Lohnunterschreitungen, von denen 30 Beschäftigte betroffen waren.

Die Ermittlungen begannen, als Zollbeamte des Hauptzollamts Karlsruhe bei einer privaten Sicherheitsfirma Verstöße gegen die Lohnvorschriften feststellten. Anlass war eine Kontrolle während einer Veranstaltung am Hockenheimring im Jahr 2019. Erste Überprüfungen der Gehaltsabrechnungen weckten den Verdacht auf manipulierte Lohnzahlungen.

Eine umfassende Prüfung der Unternehmensbücher förderte daraufhin zutage, dass der gesetzliche Mindestlohn über einen längeren Zeitraum systematisch unterlaufen worden war. Der 56-jährige Inhaber, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde, geriet wegen mehrfacher Verstöße in den Fokus der Ermittler. Zudem stellten die Behörden fest, dass durch die vorenthaltenen Löhne auch Sozialabgaben nicht abgeführt wurden – ein Vergehen, das in Deutschland strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) leitete die mehrjährigen Ermittlungen und verhängte schließlich Strafen in Höhe von über 100.000 Euro. Die Behörden betonten, dass solche Verstöße mit drastischen Sanktionen geahndet werden, darunter mögliche Anklagen wegen Betrugs und Steuerhinterziehung.

Der Fall zeigt die gravierenden Folgen von Lohnverstößen in der Sicherheitsbranche auf. Arbeitgeber, die gegen Mindestlohnregelungen verstoßen, müssen mit hohen Geldbußen und sogar strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Die Kontrollbehörden in Karlsruhe setzen ihre Überwachung der Branche fort, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.