Cottbus Pride 2025: Tausende marschieren trotz rechtsextremer Gegenwehr und Vandalismus

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, die auf einer Straße stehen und Schilder und Fahnen halten, mit Gebäuden, Bäumen und Himmel im Hintergrund.
  1. Cottbuser Christopher Street Day: Größte Pride-Demo der Stadt trotz Gegenprotesten und Vandalenakten Am Samstag fand der 17. Cottbuser Christopher Street Day (CSD) statt – die bisher größte Pride-Veranstaltung der Stadt. Rund 1.000 Menschen nahmen teil und setzten damit den Schlusspunkt der diesjährigen Pride-Saison in Ostdeutschland. Begleitet wurde die Demonstration von Gegenprotesten und Sachbeschädigungen, die die anhaltenden Spannungen um LGBTQ+-Rechte in der Region unterstrichen. Angeführt wurde der Umzug von der Dragqueen Miss Cherry Moonshine und einem Storch in roten Hosen, der einen Korb mit Kondomen trug. Etwa 200 Teilnehmer:innen aus verschiedenen Städten forderten mehr gesellschaftliche Akzeptanz sowie eine Aufstockung des Brandenburgischen „Aktionsplans Queeres Land“ von derzeit 224.000 auf 500.000 Euro. Eine 20 Meter lange Regenbogenflagge wurde entrollt, und Reden in mehreren Sprachen betonten die internationale Solidarität. Gleichzeitig formierten sich zwei rechtsextreme Gegenkundgebungen, die sich zu einer Demonstration mit rund 90 Teilnehmenden vereinten. Sie trugen ein Transparent mit der Aufschrift "Unsere Stadt bleibt heterosexuell!". Zu den Vandalenakten zählte die Beschädigung von Regenbogenflaggen auf dem Gelände der CSD-Veranstalter sowie ein mutmaßlicher Brandanschlag auf das queere Zentrum Regenbogenkombinat in der Vorwoche. Ein Vertreter der Opferperspektive Brandenburg e.V. erinnerte an sechs gemeldete queerenfeindliche Angriffe allein in diesem Jahr im Land. Der Cottbuser Pride-Organisator Christian Müller berichtete, dass die Suche nach Ehrenamtlichen aufgrund von Angst vor Repressalien schwierig gewesen sei. Trotz Widerstand und Anschlägen zeigte der 17. Cottbuser CSD Stärke und Zusammenhalt der LGBTQ+-Community. Die Veranstaltung machte deutlich, wie dringend mehr Akzeptanz und Unterstützung in Brandenburg nötig sind – insbesondere durch eine deutliche Aufstockung der Mittel für den "Aktionsplan Queeres Land".