Aleph Alpha vor strategischem Wandel: Gründer Andrulis gibt CEO-Posten ab

Aleph Alpha vor strategischem Wandel: Gründer Andrulis gibt CEO-Posten ab
Aleph Alpha, einst als deutsche Antwort auf US-KI-Giganten wie OpenAI gefeiert, durchlebt einen tiefgreifenden Führungswechsel. Gründer Jonas Andrulis hat mit sofortiger Wirkung den Posten des CEO aufgegeben, während zwei neue Führungskräfte die Geschicke des in Heidelberg ansässigen Unternehmens übernehmen. Die Umbrüche erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen mit rund 500 Millionen Euro bewertet wird – doch seine künftige Ausrichtung steht nun auf dem Prüfstand.
Jonas Andrulis, der Aleph Alpha mit dem Ziel gegründet hatte, die europäische KI-Souveränität zu stärken, scheidet aus der operativen Führung aus. Er bleibt dem Unternehmen jedoch als Vorsitzender des Beirats verbunden. Der Schritt folgt einer Umstrukturierungsvereinbarung, im Rahmen derer auch Carsten Dirks das Unternehmen "in gegenseitigem Einvernehmen" verlassen hat.
Die neue Führungsetage bilden Reto Spörri und Ilhan Scheer. Spörri leitete zuvor als Vorstand der Schwarz Group – dem wichtigsten Investor von Aleph Alpha – die E-Commerce-Sparte von Lidl. Scheer wiederum wechselt von der Strategieberatung Accenture zum KI-Unternehmen. Ihre Ernennungen deuten auf einen wachsenden Einfluss der Schwarz Group auf die Geschäftsführung hin.
Aleph Alpha hat sich stets als Vorreiter für eine unabhängige europäische KI positioniert und entwickelt datenschutzfreundliche, Open-Source-Lösungen für öffentliche und private Akteure. Doch der Führungswechsel wirft Fragen auf, ob diese Vision unter der neuen Führung weiterverfolgt wird.
Der Umbruch markiert einen Wendepunkt für Aleph Alpha. Mit einer Bewertung von 500 Millionen Euro bleibt das Unternehmen ein wichtiger Player in der europäischen KI-Landschaft – doch seine strategische Ausrichtung könnte sich verschieben. Die stärkere Einbindung der Schwarz Group könnte dazu führen, dass das Unternehmen künftig kommerzielle Interessen stärker gegen sein ursprüngliches Ziel der technologischen Souveränität abwägen muss.

Kitaplätze in Dillweißenstein vorerst gesichert
Stadt Pforzheim und Evangelische Kirche erreichen weitere Vereinbarungen und sichern Kitaplätze.

Bewerbungen für "Natur hautnah" jetzt möglich
Die offizielle Website der Landesregierung Baden-Württemberg mit allgemeiner Information und aktuellen Nachrichten über das Land und Themen in Politik und Wirtschaft

Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'
Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'





