Eisrettung in Deutschland: Wie Helfer Leben auf dünnem Eis retten

Wie Retter für Eisoperationen trainieren - Eisrettung in Deutschland: Wie Helfer Leben auf dünnem Eis retten
Rettungskräfte in Deutschland üben Eisrettung – Wintergefahren auf zugefrorenen Gewässern
Mit dem Einbruch des Winters bereiten sich Rettungskräfte in Deutschland auf Eisunfälle vor, da gefrorene Seen und Flüsse zunehmende Risiken bergen. In speziellen Übungen trainieren die Teams für den Ernstfall, wenn Personen in dünnes Eis einbrechen und schnelle, präzise Hilfsmaßnahmen erfordern.
Erst kürzlich führte das Eisrettungs-Referat der DLRG in Esslingen eine Übung auf einem zugefrorenen See in Kirchheim unter Teck durch. Im Mittelpunkt standen Techniken, um Verunglückte sicher aus dem eiskalten Wasser zu bergen – bei gleichzeitigem Umgang mit den Gefahren brüchiger Eisschichten.
Denn die Tragfähigkeit des Eises variiert stark: Experten raten zu einer Mindestdicke von 15 Zentimetern auf stehenden Gewässern und 20 Zentimetern auf fließendem Wasser. Doch selbst dann bleibt die Situation unberechenbar. Wer einbricht, sollte Ruhe bewahren, Kräfte sparen, um Hilfe rufen und möglichst viel Körperoberfläche über Wasser halten. Die Rettungskräfte setzen auf Spezialausrüstung wie wasserdichte Überlebensanzüge, Schlitten, aufblasbare Boote sowie Seile. Da die Sicht unter Wasser oft schlecht ist, kommunizieren Taucher per Signalleinen mit ihren Teams. Entscheidend ist Tempo: Verunglückte müssen zügig auf festen Boden und in Wärme gebracht werden, um eine Unterkühlung zu verhindern.
Ein zentraler Aspekt der Übungen ist auch die Eigensicherheit der Retter. Regelmäßiges Training hält die Fähigkeiten in Tauchtechniken, Seilhandhabung und Teamkoordination aufrecht. Unnötige Risiken werden vermieden – schließlich gefährdet instabiles Eis nicht nur die Opfer, sondern auch die Helfer selbst.
Die Vorbereitungen stellen sicher, dass die Einsatzkräfte auf Winternotfälle optimal vorbereitet sind. Richtige Ausrüstung und geübte Abläufe erhöhen die Überlebenschancen für Eingebrochene. Gleichzeitig warnen Behörden die Bevölkerung eindringlich vor den Gefahren unsicherer Eisflächen.

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