Bodo Ramelow warnt vor Vereinsamung durch Digitalisierung und Konsumkultur

Admin User
2 Min.
Eine Gruppe von Menschen, einige stehen auf der Straße und andere spielen Musikinstrumente, mit Gebäuden, Plakaten, Polen, Bäumen und Reifen im Hintergrund.

"Konsum füllt keine Leere" - Ramelow ruft nach mehr Begegnungen - Bodo Ramelow warnt vor Vereinsamung durch Digitalisierung und Konsumkultur

Bodo Ramelow, Vizepräsident des Bundestags und prominenter Politiker der Linken, hat sich zur wachsenden Vereinsamung in der modernen Gesellschaft geäußert. Der ehemalige Thüringen-Ministerpräsident, der heute als Abgeordneter für Die Linke im Bundestag sitzt, warnte davor, dass Digitalisierung und Konsumkultur die sozialen Bindungen schwächen.

In einer aktuellen Stellungnahme verwies er auf den Rückgang von Dorfläden, örtlichen Kneipen und Kirchbesuchen als Anzeichen für tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen.

Ramelow, der 2025 nach seinem Ausscheiden aus dem Thüringen-Landtag in den Bundestag einzog, betonte die schrumpfende Bedeutung gemeinsamer Orte. Zwar nähmen immer weniger Menschen an Gottesdiensten teil, doch das Bedürfnis nach sinnstiftenden Verbindungen bleibe bestehen, so der überzeugte Protestant und religionspolitische Sprecher seiner Partei. Er unterstrich, dass Konsum die Leere nicht füllen könne, die durch nachlassende zwischenmenschliche Kontakte entstehe.

Der Politiker forderte neue Wege, um die emotionale Leere zu bekämpfen, die durch die zunehmende Individualisierung verursacht werde. Er argumentierte, dass die Gesellschaft echten zwischenmenschlichen Begegnungen Vorrang vor digitalen Ersatzformen einräumen müsse. Seine Äußerungen spiegeln die Sorgen über die langfristigen Folgen einer zersplitterten, konsumgetriebenen Welt wider.

Ramelows Aussagen unterstreichen die Herausforderungen, Gemeinschaft in einer von Digitalisierung geprägten Zeit zu bewahren. Sein Appell für mehr persönliche Begegnungen kommt zu einer Zeit, in der traditionelle Treffpunkte zunehmend verschwinden. Der Linke-Politiker hat das Thema als Priorität für die politische und gesellschaftliche Debatte positioniert.